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Entladen in Callao, Stadt bei Nacht (2007-06-06 23:32)
Woche 4 
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Nach dem Abendbrot mit den Plänen über den Limabesuch und der schlechten Nachricht über die frühe Abfahrt bin ich erst Mal auf die Spitze des Schiffs gekrabbelt.

Das ist im Hafen reichlich beschwerlich. Normalerweise wäre es: Kabinentür auf, rechts ins Treppenhaus, 2 Stockwerke hoch auf die Brücke, dort raus, dann auf das Brückendach. Nur im Hafen ist die Brücke verschlossen. Also könnte ich aus der Kabine links raus, durch die Aussentür, drei Stockwerke aussen hoch, fertig. Geht aber auch nicht, weil die Aussentüren im Hafen verschlossen sind. Ganz böse, sie zu öffnen. Zwar könnte ich Bram bitten, hinter mir zuzuschliessen und mich nachher wieder reinzulassen, aber das verstößt gegen die Regeln. Security Level two und son Zeuch.

Es bleibt eine einzige korrekte Lösung: 4 Stockwerke runter, durch den Lademeister-Raum, nach draussen und aussen wieder sieben Stockwerke hoch. Das ist kein Kindergeburtstag.

Die Ladetätigkeiten mit den eigene Kränen sind einiges langsamer als mit Portalbrücken. Dafür war es in Callao am Bogen gut organisiert: der Kran setzt die Container ab, ein Hubwagen stapelt sie entweder beiseite oder auf Transportfahrzeuge. Damit Kran -> Hubwagen -> Transporter -> Hubwagen -> Ablagestapel. Oder schlimmer noch: Kran -> Hubwagen -> Zwischenablage -> Hubwagen -> Transporter -> Hubwagen -> Ablagestapel. Das dauert. Bei Häfen mit Portalkränen und Transportbrücke ist das zügiger: Portalkran -> Transportbrücke -> Ablagestapel.

Aber so ist es viel interessanter zum Zuschauen. Und ich weiss jetzt, warum Container verbeult aussehen.

Unten stehen die Vorleute, Sicherheitsleute und Twistlockentferner. Sobald sie die Kamera sehen, werfen sie sich in Pose und möchten, dass man sie fotographiert.

Spannend auch die Turnerei der Ladegehilfen auf den Containerstapeln. Denn irgendwie müssen die Twistlocks gelöst werden, die die gestapelten Container aneinander halten. Da wird mit langen Stangen gestochert und von Container zu Container mitgereist.

12° 2,590’ S 77° 8,784’ W (14ft)

 
Einlaufen in Callao (2007-06-06 20:31)
Woche 4 
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Beim Einlaufen in den Hafen von Callao, ein Ortsteil von Lima (oder eine unabhängige Kreisstadt, je nach dem wen man fragt) mal wieder einen hübschen Felsen passiert: die Isla San Lorenzo. Leider etwas nebelig, daher nur bedingt gut sichtbar.

Der Hafen von Callao ist ein Mittelding aus Militärhafen, Containerhafen (ohne Ladebrücken), Fischhafen und Schrottplatz.

An einer Landzunge sieht man eine Jachtpier mit vielen Schiffchen, aber unsere Ecke ist ziemlich abgerissen. Aber es gibt auch hübsche Ecken:

Ems Trader vorwärts in den Hafen rein, dann auf der Stelle gedreht und im Bogen rückwärts eingeparkt. Die Geier warteten schon auf uns, kaum war das Schiff verzurrt wurden auch schon die Bordkräne besetzt.

Dann die schlechte Überraschung: Auslaufen morgen 12 Uhr, Ashore also bis maximal 9 Uhr. Dabei hatten wir doch geplant, uns ein Taxi zu mieten und Lima anzusehen.

Dumm gelaufen.

12° 2,590’ S 77° 8,784’ W (14ft)

 
3. Tag Richtung Callao (2007-06-06 8:39)
Woche 4 
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Heute ist der dritte Tag mit Richtung auf Callao. Einlaufen projektiert um 19 Uhr. Liegezeit über 1,5 Tage, was dafür sprechen könnte, dass viele Container entladen werden. Irgendwohin müssen die vielen Kühlcontainer unterwegs sein. Und viele Alternativen gibt es nicht mehr.

Bereits gestern hat es einen heftigen Temperatursturz gegeben. Das schwül heisse Klima des Panamakanals und Columbiens, das bereits morgens über 26° C lag, ist durch das deutlich kältere Winterklima Perus ersetzt worden. Eben nachgeguckt: 16° C. Was durch einen scharfen Wind verstärkt wird, ungeschützt auf dem Deck zu stehen ist jetzt richtig anstrengend.

Gestern noch die Fontänen von mehreren Walen gesehen, ansonsten war der Tag durch und durch ereignislos.

9° 53,021’ S 78° 59,953’ W (96ft)

 
der Äquator (2007-06-05 1:19)
Woche 4 
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Nachts den Äquator überquert. Achim meint, da sei ein Seil gespannt, weshalb es auch rumpeln würde, wenn man drüber fährt. Der Kapitän meint, da wäre nur eine weisse Linie hingemalt. Bram hat den Äquator schon mal an Land gesehen, dort haben sie Stöcke in die Erde gesteckt.

Was für beide Theorien spricht, weil man das Seil dran festbinden könnte. Oder beim Linie malen sich nach richten könnte.

Ich kann bei der Frage nicht weiter helfen. Es war stockdunkel und wg. Seegang hat das Schiff sowieso kräftig gewackelt.

0° 0,021’ S 80° 54,953’ W (17ft)

 


 
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