56 Tage:
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Caucedo
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Mitte Mai bis Mitte Juli

Ems Trader
 
Tage auf See
 
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Caucedo Einlaufen (2007-06-26 11:24)
Woche 7 
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Um 11 Uhr 20 sprang die Maschine an. So viel zu 10 und 14 Uhr, oder?

Nein, nicht ganz. Denn um 13 Uhr liegen wir an der Dreimeilenzone. Wir sind nur bis an die Startlinie gefahren und warten dort auf Startschuss für den Lotsen.

Gut, gegen 14 Uhr 15 ging es dann wieder los. Direkt auf den einfachen Hafen von Caucedo zu, Lotse an Bord, Schleppper hinten drann, wieder mit der Spitze nach vorne rechts rein, anhalten, Heck rumziehen, rückwärts an die Anlegestelle und drinne waren wir.

Zur allgemeinen Unterhaltung führte die Festmachercrew noch einen kleinen clownesken Auftritt auf. Der Gabelstapler rechts oben möchte das Ende des Seils zum Poller links oben fahren. Und die drei Herren auf der linken Seite merken nicht, dass sie im Weg stehen. Wohingegen die drei Herren rechts vom Seil glauben, dass sie im Weg stehen. Links die lagen später auf dem Boden wären die rechts irritiert guckten.

Wahrscheinlich sind wir ihr erstes Schiff.

18° 5,143’ N 69° 51,885’ W (36ft)h

 
Caucedo Drift (2007-06-26 8:47)
Woche 7 
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Caucedo ist scheinbar das Zeit-Bermudadreieck der Route. Unser Reiseplan verschwindet nun zum zweiten Mal im Nebel, als wir hier ankamen.

Ankunft heute Nacht 0 Uhr 30. Erste Info: bis 4 Uhr auf Reede (bzw. Drift), dann in den Hafen. Aus 4 Uhr wurde 10 Uhr, eben beim Frühstück wurden daraus 14 Uhr. Also liegen wir zirka 27 Meilen vor der Küste und warten auf den Fortgang der Dinge.

Der Chief Mate grinst: “Actually it is top secret and I can not tell you.”

Der Kapitän saß mal wieder beim Frühstück (“Standard, always only standard” ist seine Anweisung an den Stuard. Und der braucht die jeden Morgen aufs neue, sonst bringt er das Kartenfrühstück, heute Pfannkuchen naturell.) und sagt kein Wort. Isst fertig, steht auf, verschwindet ohne ein Wort zu sagen oder uns drei eines Blickes zu würdigen. Schon komisch.

18° 2,165’ N 69° 51,545’ W (871ft)

 
Cartagena gestrichen, Caucedo voraus (2007-06-25 11:52)
Woche 6 
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Nach der Verzögerung durch das Ölproblem war klar, dass wir in Manzanillo anlegen. Und dort erfahren, wie es weiter geht.

Entschieden wurde, Cartagena ausfallen zu lassen. Das war fast absehbar, auf dem Ladeplan sind nur 32 Container Richtung Cartagena eingezeichnet. Also fahren wir direkt nach Caucedo. Schade, sehr schade. Ich hatte sehr gehofft, durch Cartagena mal bei Tag laufen zu können.

Also Caucedo. Um 5 Uhr am Sonntag Abfahrt Richtung Caucedo, See ist etwas unruhig, Ankunft in ca. 13 Stunden.

Ansonsten gibt es wenig zu vermelden. Den vorgestrigen Abend, den gestrigen Tag und heute morgen fast nur geschlafen. Ich fühle mich nicht schlecht aber irgendwie bin ich müde. Keine Ahnung, was das ist. Aber es wird schon wieder.

Gestern abend die erste Zeitumstellung, Uhren eine Stunde vorgestellt. Es geht Richtung Europa.

15° 34,626’ N 72° 55,732’ W (132ft)

 
Panamakanal Atlantikschleusung (2007-06-23 18:44)
Woche 6 
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Die Atlantikschleusung liess auf sich warten. Rein in den Kanal sind wir als Nummer 3 im Konvoi um zirka 1 Uhr. Ich weiß nicht von wie vielen, ich weiß nur, dass bis zirka 16 Uhr immer noch Dampfer von der Pazifikseite kamen. Und an uns vorbei sind, während wir in brütender Hitze auf dem Gatunsee lagen.

Mit Schrecken habe ich an das Fotografieren des Schleusevorgangs gedacht, bei der Hitze hält sich der Spass in engene Grenzen.

Dann kam der Regen. Mit ihm ging die Hitze und der blassblaue Himmel. Es kam relativ angenehme Frische, die immer noch warm aber nicht mehr erstickend war. Und leider wurde der Himmel grau.

Ansonsten sei auf die Galerie und die vorigen Beschreibungen des Vorgangs verwiesen. Es ist optisch ziemlich beeindruckend, die Größen- und Höhenverhältnisse sind schwer zu vermitteln. Der Vorgang ansich läuft allerdings mit entspannter Gelassenheit ab. Die Glocken der Loks läuten gelegentlich, womit die Lokführer den Befehl des Lotsen quitieren. Statt über Funk “OK” zu sagen gibt es eben ein “Kling”. Und “meinen” Lokführer hat es absolut kalt gelassen, dass ich 30 Minuten um ihn herumsprang und seine Lok von (fast) allen Seiten fotografierte.

9° 24,084’ N 79° 54,910’ W (122ft)

 


 
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