Wir schleichen mit der sagenhaften Geschwindigkeit von 15 Knoten noch 40 Seemeilen (Luftline) von Tilbury entfernt bei 51° 33,905’ N 1° 25,032’ E (49ft) durch die Themsemündig. Trotz zweier Lotsen an Bord wird es dann noch langsamer: 10 Knoten. Links und rechts fast kein Land zu sehen und wir stehen fast. Wohl weil wenig Wasser unter dem Kiel.
Der Kapitän ist unglücklich, sagt leise zu mir: “Bullshit. In Buenaventura we had less and were faster.”
Dafür sind die beiden Lotsen das schickste Pärchen bisher. Beide in Uniform, weisses Hemd, einer mit Rangabzeichen, der andere ein Lotse in der Ausbildung. Und jedes Mal, wenn uns ein anderes Schiff mit Lotsen entgegen kam, rannte der eine nach draussen und sie winkten sich über den Fluss zu. Hatten wir auch noch nicht.
Dann, kurz vor Hafen und der zweite Lotse hat noch keinen Handschlag getan. Mein Garmin zeigte noch 0,5 Seemeilen, da übernahm der zweite Lotse die Führung. Es wurde noch langsamer, ging dann gemütlich ran an die Flußkaje und wie beim Flipper prallten wir ab. Auch das haben andere mit mehr Schwung und ohne Abpraller hinbekommen. Naja, Azubi.
Dafür war das Wetter phantastisch. Super Sonnenschein, gelegentliche Schauerwolken, aber kein Dunst. Sehr sehr schön und völlig unenglisch.
Am Ufer allerlei größere Städte (z.B. Southend) und viele Relikte auf der europäischen Kriegsvergangenheit.
51° 27,550’ N 0° 19,993’ E (58ft)