56 Tage:
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Mitte Mai bis Mitte Juli

Ems Trader
 
Tage auf See
 
Route & Orte
 
Vermischtes
 
Klippen von Dover (2007-05-18 15:24)
Woche 1 
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Mehr ist nicht wegen Nebel und Regen.

Alternativ die City of Glasgow? Hier isse:

51° 4,571’ N 1° 28,098’ E (11ft)

 
Der Lotse geht von Bord (2007-05-18 11:45)
Woche 1 
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Wie bisher beobachtet gibt es drei Lotsen: See-, Fluß- und Hafenlotse. Je nach Revier kann der eine oder andere Lotse entfallen bzw. übt zwei Funktionen aus.

Die Übergabe hat einen immer gleichen Ablauf: das Schiff verlangsamt seine Geschwindigkeit, je nach Seegang und Situation zirka 4 bis 8 Knoten. Dann legt das Lotsenschiff auf der Leeseite (windabgewand) an, der neue Lotse geht an Bord und auf die Brücke. Damit er den Weg findet, sind extra an Deck gelbe Fußabdrücke aufgemalt. Oben angekommen übergibt der alte Lotse die Kontrolle an den neuen Lotsen und verläßt dann das Schiff. Bei übersichtlichen Revieren kann es passieren, dass der alte Lotse schon unten warte und die Übergabe fliegend erfolgt.

Auf dem Fluß oder im Hafen ist die ganze Aktion eher unspektakulär. Zwar tragen alle Rettungswesten und Signaljacken (oder auch nicht…), aber das Schiff bewegt sich kaum und das Lotsenboot kann ruhig ranfahren.

In der Bildersammlung zu diesem Text verläßt der Seelotse nach Auslaufen aus der Schelde die Ems Trader. Gefühlt hatten wir Windstärke 5 (meine Standardwindstärke, wenn ich die Windstärke nicht kenne), es ging schon einigermassen hoch her. Aber letztlich war es “bloss” Abspringen zum richtigen Zeitpunkt.

51° 21,837’ N 2° 41,647’ E (13ft)

 
Mehr Sicherheitshinweise (2007-05-18 10:40)
Woche 1 
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Der Dritte, seineszeichens auch für die Sicherheit verantwortlich, weist uns weiter ein.

“Wenn schlechtes Wetter ist bleiben Sie drinne auf der Brücke.” Ja, sage ich, und denke drüber nach, ab wann denn schlechtes Wetter ist. Möglicherweise sind Seemänner harte Kerle und schlechtes Wetter beginnt erst ab Windstärke 11. Oder sie halten uns für Weicheier und schlechtes Wetter beginnt für unseren Ausgang schon ab 5 Windstärken. Oder wir können es selbst nicht einschätzen und wissen daher gar nicht, dass schlechtes Wetter ist und wie gefährlich es jetzt gerade ist. Ich tippe eher auf letztes, daher möge man uns doch situativ ermahnen…

Die Signalgeräusche für “Feuer an Bord” und “Schiff evakuieren” hat er auch noch mal vorgemacht. “tut boop tut boop” dazu entsprechende Handbewegungen. Und danach noch mal erzählt, wie das mit den Treffpunkten ist. Alles etwas unverständlich (sprachlich wie organisatorisch), ich hoffe, die erste/nächste Notfallübung bringt Licht ins Dunkle.

Gestern abend zu spät vom Landgang zurück gekommen. Ohne in Antwerpen zu essen. Etwas in der Küche rumgeguckt, Steward nicht in Sicht, ein Mannschaftsmitglied gefragt, das dann kurzentschlossen Selbstbedienung angeregt hat. Also den Reis und die Portion Rindergulasch (lecker!) selbst genommen. Gab am nächsten Morgen gleich eine Ermahnung durch den Steward: keine Selbstbedienung, sondern vorher sagen, dass man an Land geht. Essen wird dann aufgehoben.

Achim meint: Lieber einfach machen und einen Rüffel einstecken. Nicht viel fragen, dann gibt es nur viele Antworten.


Nachtrag: als wären meine Worte mitgelesen worden liegt heute unkommentiert ein sechsseitiger Text über “das Leben an Bord”, “Notfallmassnahmen” und “Essenszeiten” auf dem Schreibtisch. Und die Bitte, den Kapitän bzw. Besatzungsmitglieder nicht in seiner/ihrer Kabine durch Anrufe etc. zu stören.

51° 24,354’ N 3° 11,378’ E (42ft)

 
Abfahrt Antwerpen (2007-05-18 8:37)
Woche 1 
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5 Uhr 30 angekündigt, 5 Uhr 35 tatsächlich verlassen wir den Liegeplatz im Hafen von Antwerpen.

Mit Schlepperhilfe das kurze Stück zur Schleuse, dann waren dank Hochwasser nur gefühlte 30 cm Höhenunterschied zu überwinden.

Nach dem Schleusen geht es direkt weiter, keine Schlepperhilfe. Die Fahrt verläuft im Nebel. Der Flusslotse erkundigt sich erstmal, wo der Taster für das Nebelhorn ist. “Idiots outside” meiner er mit Verweis auf den Brückentag zwischen Himmelfahrtdonnerstag und Wochenende.

51° 26,162’ N 3° 58,815’ E (99ft)

 


 
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